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Bereit für die Zukunft

BRIEM Steuerungstechnik: Retrofit für Monitoring-Systeme

(Bild: BRIEM Steuerungstechnik GmbH)
(Bild: BRIEM Steuerungstechnik GmbH)

Bei der Entwicklung, Herstellung und Lagerung medizinischer oder pharmazeutischer Produkte spielt die Qualitätssicherung eine große Rolle. Monitoring-Systeme sind dabei eine wichtige und kritische Komponente. Mit zunehmender Digitalisierung und oft schnell wachsenden Unternehmen steigt die Nachfrage nach der Modernisierung bestehender Lösungen. BRIEM Steuerungstechnik unterstützt bei der Ausarbeitung eines individuellen Retrofits.

„Bei der Investition in ein Monitoring-System konzentrieren sich Betreiber oft nur darauf, was die Software aktuell leisten muss“, sagt Sascha Poloczek, Business Development Manager bei der BRIEM Steuerungstechnik GmbH in Nürtingen bei Stuttgart, einem Hersteller von Monitoring-Systemen für Reinräume und Labore. Die wenigsten denken dabei an die Herausforderungen, die auf sie zukommen – etwa, weil ihr Unternehmen wächst und die Digitalisierung weltweit zunimmt.

„Daran muss sich auch die IT-Infrastruktur anpassen“, nennt Sascha Poloczek eine der Herausforderungen. Unterstützt das Monitoring-System zum Beispiel künftige Betriebssysteme? Je größer die Firma wird, desto mehr Mitarbeiter erhalten Zugriffsrechte. Ist das mit der Software möglich, und lassen sich verschiedene Abteilungen über die Rechtestruktur klar trennen? Wichtig sind auch die Ausfallsicherheit sowie die Dauer der Verfügbarkeit bei lieferantenspezifischer Hardware – sowie die Möglichkeit, bei Bedarf andere Sensortypen oder Bussysteme an das System anbinden zu können.

Eine oftmals unterschätze Komponente, gerade in Zeiten der steigenden Digitalisierung, ist die Möglichkeit der Datenübergabe in andere Systeme. Immer öfters „verschmelzen“ Monitoring-System und bestehende Systeme wie zum Beispiel Produktionsplanung oder Chargendokumentation.

Die günstigere Alternative

Doch auch wenn Betreiber dies alles beachtet haben, bei geänderten Anforderungen wie Produktabkündigungen oder fehlenden Individualisierungsmöglichkeiten kann es trotzdem sein, dass Monitoring-Systeme nicht mehr mithalten können. „Der Betreiber kann sich dann für eine komplett neue Lösung entscheiden – oder einen Retrofit“, beschreibt Sascha Poloczek. Die Modernisierung ist in der Regel günstiger – vor allem, wenn sich viele Komponenten des bestehenden Systems übernehmen lassen: kostenintensive Partikelzähler, prozessnahe Sensoren oder Sensoren mit hohem Verkabelungsaufwand. Dazu kommen Ampeln und Hupen für die Alarmierung. Funktionselemente wie Schaltschränke, SPS, Datenlogger, SMS-Modems, Server und die Monitoring-Software müssen dagegen ersetzt werden.

„Anwender haben mit dieser Vorgehensweise klare Vorteile“, berichtet Sascha Poloczek. „Weil wir im besten Fall alle Sensoren und Verkabelungen weiter nutzen können, müssen wir bei der Installation die Reinräume nicht betreten.“ Das reduziert die Projektlaufzeit, und der Anwender spart deutlich Kosten.

Machbarkeitsstudie klärt auf

Eine Machbarkeitsstudie ist ein wichtiges Element beim Retrofit. „Je nach Umfang des Projekts führen wir diese im Rahmen eines gemeinsamen Workshops durch. Eventuell sind eine detaillierte Planung und Projektierung erforderlich“, erläutert Sascha Poloczek. Ziel ist es, sowohl den optimalen Lösungsweg als auch Risiken zu identifizieren. BRIEM Steuerungstechnik betrachtet dazu die vorhandenen Sensoren auf ihre Einsatz- und Zukunftsfähigkeit und nimmt die elektrischen Anschlüsse unter die Lupe: Die Experten analysieren unter anderem, ob die vorhandenen Kabel in Bezug auf Länge und Beschaffenheit weiterverwendet werden können, oder ob genügend Platz für einen weiteren Schaltschrank vorhanden ist.

Für die Integration in die bestehende IT-Infrastruktur definiert BRIEM im Vorfeld die verwendeten Schnittstellen wie die Active-Directory-Anbindung, Modbus/TCP, Bacnet oder Profinet. Die Datenintegrität ist bei allen Anbindungen an andere Systeme vollumfänglich einzuhalten und zu dokumentieren. Bei der Qualifizierung und Validierung sprechen die Experten mit dem Betreiber ab, wie die Tests aussehen sollen, und wo die Verantwortlichkeiten liegen. Das Monitoring-System muss sich zudem prozesskonform rekalibrieren lassen – im eingebauten Zustand ohne die Messkette zu unterbrechen.

„Für einen reibungslosen Projektablauf ist ein realistischer Zeitplan unabdingbar, denn Umstellung braucht Zeit“, sagt Sascha Poloczek. „Wir müssen genau festlegen, an welchen Tagen diese erfolgt. Gegebenenfalls müssen Backuplösungen eingeplant werden, um Datenlücken während des Umbaus zu vermeiden “ Wichtig sind zudem die Notstromversorgung und die Frage, wann das Personal geschult werden kann.

Retrofit-Lösungen bieten damit sehr gute Möglichkeiten, um veraltete Bestands-Monitoring-Systeme wieder auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen, ohne komplett alles austauschen zu müssen. Je mehr Komponenten vom Altsystem übernommen werden sollen, desto wichtiger ist eine detaillierte, risikobasierte Vorplanung und eine fundierte Machbarkeitsstudie.



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