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Prof. Dr. Markus Lehmann, Prodekan der Fakultät Life Sciences; Prof. Dr. Benjamin Eilts, Angewandte Reinigung und Hygiene

Die Fakultät Life Sciences der Hochschule Albstadt-Sigmaringen

Aktuelle Entwicklungen: Bioanalytik, Reinraumtechnik, Integrative Hygiene

Campus Sigmaringen (Quelle: Hochschule)
Campus Sigmaringen (Quelle: Hochschule)
Untersuchungen mit dem Mikroskop (Quelle: Hochschule)
Untersuchungen mit dem Mikroskop (Quelle: Hochschule)
Analysen im Labor (Quelle: Hochschule)
Analysen im Labor (Quelle: Hochschule)

Fakultät Life Sciences

Die Fakultät Life Sciences der Hochschule Albstadt-Sigmaringen bietet in ihren vier Bachelor- und zwei Masterstudiengängen qualifizierten Studierenden die Möglichkeit, sich auf einen attraktiven Berufseinstieg in der gesamten Palette der Life Science Industrie vorzubereiten. Über den traditionellen Fokus auf die Lebensmittel- und Pharmaindustrie hinaus sind unsere Studierenden als Absolventen der Bachelor-Studiengänge Lebensmittel, Ernährung, Hygiene sowie Pharmatechnik auch in der Kosmetik-, Medizinprodukte- und der Biotech-Industrie sehr gefragt. Facility Management deckt breit gefächert zusätzliche Bereiche in Industrie und Wirtschaft ab. Dabei stehen die Wirtschaftlichkeit und Werterhaltung der Gebäude und Anlagen im Fokus.

Im Zuge der Weiterentwicklung der Fakultät wurde im Wintersemester 2017/18 der Studiengang Bioanalytik eingeführt. Darüber hinaus eröffnen sich den Absolventen des forschungsorientierten Master-Studiengangs Biomedical Sciences und des anwendungsorientierten Master-Programms Facility and Process Design wissenschaftliche und managementorientierte Industrie- und Hochschulkarrieren.

Ein Grundpfeiler der Hochschulausbildung an der Fakultät Life Sciences sind die modernen Labore sowie die Inhalte der Laborpraktika, die stetig an die aktuellen Erfordernisse der Industrie und Forschung angepasst werden. Die Fakultät Life Sciences legt dabei großen Wert auf den Austausch mit regionalen und überregionalen Unternehmen verschiedenster Branchen, um die Studierenden auf die Anforderungen der Industrie bestmöglich vorzubereiten. Dadurch werden alle fachlichen, methodischen und persönlichen Kompetenzen der Studierenden entwickelt, die den erfolgreichen Beginn oder die Fortsetzung einer beruflichen Karriere garantieren.

Über fachlich wichtige aktuelle Entwicklungen der Fakultät Life Sciences wird in diesem Beitrag nachfolgend berichtet. Dies betrifft die Felder Bioanalytik, Reinraumtechnik und Integrative Hygiene.

Bioanalytik

Wie sieht modernste Bioanalytik mit automatisierten Laborsystemen heute aus? Wie schaffen es moderne Medizinlabore, 100.000 Patientenproben pro Tag zu messen? Wie werden teilweise winzigste Mengen an Blut- oder Gewebeproben analysiert? Vielseitig und praxisnah werden im deutschlandweit einmaligen Studiengang Bioanalytik mit dem Schwerpunkt Laborautomation diese und weitere derartige Fragestellungen bearbeitet.

Zum Wintersemester 2017/18 ist der Studiengang Bioanalytik mit 25 Studienanfängerplätzen pro Jahr erfolgreich gestartet. Das grundständige Studienangebot mit dem Abschluss Bachelor of Science bereitet die Studierenden gezielt auf die Bereiche Diagnostik, Labormanagement, Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung, biomedizinische Forschung, Laborautomation und Analysesysteme sowie Verbraucherschutz vor. Hierfür werden fundierte Methodenkompetenzen zur Entwicklung, Optimierung und Anwendung von physikalisch-chemischen und biologischen Analysemethoden sowie zur Automatisierung von Laborprozessen vermittelt.

Reinraumtechnik

Die Lehre im Bereich Reinraumtechnik in Verbindung mit Prozesstechnik und Qualitätsmanagement hat eine wichtige Änderung erfahren. So werden die zugehörigen Module nun bereits im 3. und 4. Semester der Studiengänge Lebensmittel, Ernährung, Hygiene und Pharmatechnik angeboten.

Grundlagen der Reinraumtechnik werden auch im Studiengang Bioanalytik vermittelt. Die Verlagerung in den ersten Teil des Hauptstudiums ist wesentlich für das im 5. Semester folgende Praktische Studiensemester. Die Studierenden bringen hierfür künftig bereits solide Kenntnisse und Fertigkeiten in diesem wichtigen Fachgebiet mit.

Integrative Hygiene

Zum Wintersemester 2017/18 ist Prof. Dr. Benjamin Eilts für das Lehr- und Forschungsgebiet Angewandte Reinigung und Hygiene an die Hochschule Albstadt-Sigmaringen berufen worden. Die Integrative Hygiene im Studiengang Lebensmittel, Ernährung, Hygiene ist ein inhaltlicher Schwerpunkt seiner Arbeit und der seiner Arbeitsgruppe Integrative Hygiene und Mikrobiologie.

Im Modul Integrative Hygiene werden die Schwerpunkte der Hygiene und Mikrobiologie in medizinischen, öffentlichen und in Lebensmittel-Bereichen in Vorlesung, Seminar und Praktikum behandelt. Dabei befassen sich die Studierenden auch mit den Aspekten Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Somit werden aktuelle Aspekte aus Wirtschaft, Normung, Wissenschaft und Forschung direkt in die Lehre übertragen. In Seminaren erlernen die Studierenden, sich mit kritischen Fragestellungen der Hygiene Länder übergreifend auseinanderzusetzen. Das erworbene Fachwissen wird durch praktische Aspekte ergänzt, um die Verbindung von Theorie und Praxis des komplexen Themas Hygiene zu veranschaulichen. Somit werden die Studierenden auf die Anforderungen der Wissenschaft und Wirtschaft ideal vorbereitet und unterstützt.

Die Arbeitsgruppe Integrative Hygiene und Mikrobiologie verfügt über Laboratorien für mikrobiologische Untersuchungen sowie über Prüflabore für Untersuchungen im Bereich Reinigungsleistung und Geräteperformance. Im wissenschaftlichen Fokus der Arbeitsgruppe stehen Forschungsprojekte zur Hygiene im medizinischen und öffentlichen Bereich, wie z. B. die Entwicklung von Prüfkörpern und Wirksamkeitsprüfungen bei Reinigung und Desinfektion. Zudem werden Verfahren zur Prüfung der Performance-Leistung bei Haushaltsgeräten und Geräten für den professionellen Einsatz erforscht.

Eine Anwendung der wissenschaftlichen Kompetenz der Arbeitsgruppe Integrative Hygiene und Mikrobiologie betrifft die Mitwirkung bei der Entwicklung von DIN-Normen. So ist Prof. Dr. Benjamin Eilts als stellvertretender Obmann im Arbeitsausschusses „Krankenhausreinigung“ engagiert, der sich mit der Gestaltung der gleichnamigen Norm befasst.

Qualität, Kompetenz sowie permanente Weiterentwicklung und Optimierung spielen im Gesundheitswesen eine große Rolle. Dabei beschränken sich diese Erfolgsfaktoren nicht nur auf die Bereiche der ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Versorgung. Ebenso wichtig ist in einem Krankenhaus eine qualitativ hochwertige Reinigung und Desinfektion, um die größtmögliche Patientensicherheit sowie den Schutz des Personals zu gewährleisten.

Für die desinfizierende Reinigung in Einrichtungen des Gesundheitswesens bestehen keine konkreten Leitlinien. Seitens der KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention) des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden allgemeine Richtlinien zur Flächenreinigung und -desinfektion publiziert. Sie haben grundsätzlichen Charakter und konzentrieren sich auf infektiologisch-epidemiologische Aspekte der desinfizierenden Reinigung. Verfahrensrichtlinien für eine detaillierte, standardisierte Durchführung der desinfizierenden Reinigung lassen sich aus den KRINKO-Richtlinien nicht direkt ableiten.

Die Bedeutung der desinfizierenden Reinigung zur Prävention nosokomialer Infektionen in Krankenhäusern ist anerkannt. Unter einer nosokomialen oder Krankenhausinfektion versteht man eine Infektion, die sich im Krankenhaus entwickelt, also bei Aufnahme in das Krankenhaus weder vorhanden noch in Inkubation war. 2014 schätzte die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) 900.000 nosokomiale Infektionen, die zu ca. 30.000 bis 40.000 Todesfällen in Deutschland führten.

Demzufolge müssen Krankenkassen und Krankenhäuser und damit die Versicherten pro Jahr Kosten in Milliardenhöhe aufgrund nosokomialer Infektionen aufbringen. Zusätzlich müssen die Verluste durch Fehlzeiten am Arbeitsplatz und dauerhafte Invalidität eingerechnet werden. Vom verursachten menschlichen Leid der Patienten ganz abgesehen. Wegen der immer stärker steigenden Bedeutung nosokomialer Infektionen können hygienische Defizite aufgrund von Durchführungs- und Qualitätsmängeln wegen unterschiedlicher Prozesse und Strukturen der durchführenden Organisationen und Dienstleistungsunternehmen nicht mehr toleriert werden.

Die Thematik besitzt bundesweite Bedeutung. Um allgemein verbindliche Richtlinien in die desinfizierende Reinigung im Gesundheitswesen einzubringen, hat die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Klinik Services (IKS) im August 2016 beim Deutschen Institut für Normung e. V. (DIN) einen Antrag auf Entwicklung einer einheitlichen Norm zur Reinigung- und Flächendesinfektion im Gesundheitswesen eingereicht.

Nach der konstituierenden Sitzung des genannten Ausschusses im DIN-Normenausschuss „Rettungsdienst und Krankenhaus“ (NARK) wurden Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen zur Teilnahme an der Entwicklungsarbeit angefragt. Mit mehr als 50 Experten aus Wissenschaft und Forschung, Hygieneinstituten, Dienstleistungsgesellschaften und -unternehmen sowie der Zulieferindustrie ist das Ausschussgremium breit aufgestellt und gewährleistet eine Beleuchtung des Themas aus den verschiedensten wichtigen Blickwinkeln. Zusätzlich stehen die Expertisen des Robert Koch-Instituts, der Deutschen Krankenhausgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie, der deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene und des Umweltbundesamts sowie des DIN-Verbraucherrates zur Verfügung. Auch Vertreter aus Wissenschaft, Forschung und Politik unterstützen den Antrag auf Erarbeitung von Reinigungsvorgaben für das Gesundheitswesen. Als Obfrau wurde Melanie Reese ernannt, die Stellvertretung übernehmen Christine Sudhop vom Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks und Prof. Dr. Benjamin Eilts.

Die Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Normungsarbeit sowie aus der Angewandten Forschung fließen in die praxisbezogene Lehrtätigkeit ein. Aufgaben, die sich für die Unternehmen aus der neuen Norm ergeben werden, können mit Unterstützung durch Studierende im Bachelor-Programm Lebensmittel, Ernährung, Hygiene gelöst werden. Dies kann im Rahmen von Praxissemestern, Projekten und Abschlussarbeiten (Bachelor Thesis) stattfinden.

Eine solchermaßen für beide Seiten – Betriebe und Hochschule - nutzbringende Kooperation ist in allen Studiengängen und allen Fachdisziplinen möglich und gewünscht. Die Fakultät Life Sciences freut sich auf den weiteren Ausbau der fachlichen Kontakte mit der einschlägigen Wirtschaft.


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