Fit für die Technologien von Morgen

Science Park Weiherhammer (Foto: nora systems)

Science Park Weiherhammer (Foto: nora systems)

Die Baubranche boomt und viele Handwerksbetriebe können sich vor Aufträgen kaum retten. Sie haben vor allem ein Problem: den Fachkräftemangel. Dieser hat sich im letzten Jahrzehnt fast verdoppelt, derzeit liegt er auf Rekordniveau – und das weltweit.(1)  Es fehlt an Nachwuchs, besonders Mechaniker und Elektriker werden dringend gesucht, auch in der DACH-Region. Viele Unternehmen, aber auch die Bildungsträger haben inzwischen erkannt, wie wichtig es ist, in eine attraktive Ausbildung zu investieren, die Nachwuchs-Handwerker anspricht und fit für die Herausforderungen des technologischen Wandels macht. Ein Vorzeigeprojekt für eine solche zukunftsfähige Ausbildung ist der Science Park C4 im ostbayerischen Weiherhammer. Auf dem Gelände einer alten Gießerei entstand hier in den vergangenen Jahren ein hochmodernes Bildungszentrum. Im Jahr 2021 wurde mit der Ausbildungswerkstatt des Überbetrieblichen Bildungszentrums in Ostbayern (ÜBZO), in dem sich konventionelle und digitale Ausbildungsbereiche befinden, und mit dem Future Lab, in dem die Fachkräfte von morgen das theoretische Wissen für ihre zukünftigen Tätigkeitsfelder erlernen, der zweite Bauabschnitt abgeschlossen. Höchste Qualitätsstandards wurden auch bei der Innenausstattung zugrunde gelegt – dies galt vor allem für den Bodenbelag. Denn der musste extrem widerstandsfähig und zudem brandsicher sein, da bei der Bedienung der Dreh- und Fräsmaschinen in den Werkstattbereichen Metallspäne mit einer Temperatur von bis zu 200 °C auf den Boden gelangen können. Zudem sollte der Belag im „Future Lab“ und den Werkstätten optisch einheitlich sein. Fündig wurden Architekt und Bauherrn in Weinheim: Die Kautschukfliesen norament grano, die auf ca. 2.000 Quadratmetern verlegt wurden, sind ebenso robust wie langlebig und ermöglichen zugleich eine funktionsübergreifende Gestaltung im gleichen Design.

Gute Erfahrungen mit Kautschukböden in Werkstätten

Die High-Tech-Orientierung der Ausbildung wird durch die Architektur des Gebäudes reflektiert – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Hinter der verspiegelten Glasfassade befindet sich zunächst der weitläufige Eingangsbereich des „Future Lab“, das in die Bereiche Holodeck, Digital Twin und Education unterteilt ist. Hier werden mit Hilfe modernster Hard- und Software industrielle Prozesse simuliert und mittels Virtual Reality (VR) dargestellt. Highlight ist das Holodeck VR, das den Teilnehmern ermöglicht, sich ortsunabhängig und gemeinsam im virtuellen Raum zu bewegen. Durch die Möblierung, die Bühne und die Medientechnik mit Großmonitoren besteht im „Future Lab“ auch die Möglichkeit, Workshops und Veranstaltungen durchzuführen. „Im Vorfeld des Bauvorhabens haben wir uns mit den Bauherren die norament Böden in den Werkstätten eines Referenzprojekts angesehen und von den Nutzern dort erfahren, dass die Kautschukfliesen auch bei hohen Belastungen langfristig bestens funktionieren und sie mit den Belägen sehr zufrieden sind“, berichtet Architekt Dietmar Auer von der Auer Facility Management GmbH, der für den Umbau verantwortlich war.

Extrem widerstandsfähig und brandsicher

Im „Future Lab“ wurde ein Teil der 3,5 Millimeter dicken norament Fliesen auf Doppelböden installiert, so dass die darunterliegenden Kabel und Leitungen jederzeit zugänglich sind. Die hellgrauen Beläge passen perfekt in das Farbkonzept in Weiß-Grau-Schwarz. In den Boden integrierte LED-Lichtleisten grenzen die Bereiche Holodeck, Digital Twin und Education im „Future Lab“ voneinander ab. Danach kommt der Gebäudeteil der Ausbildungswerkstatt. Hier lernen die Azubis, durch den Einsatz von Steuerungstechnik komplexe Werkstücke mit hoher Präzision automatisch herzustellen. Im hinteren Teil des Gebäudes befinden sich die konventionellen Bearbeitungsmaschinen sowie die Werkbänke für die Blechbearbeitung, an denen das theoretische Wissen dann praktisch umgesetzt wird. „Die Bodenbeläge mussten in der Metall- und Blechbearbeitung nicht nur widerstandsfähig und pflegeleicht, sondern wegen der von den Dreh- und Fräsmaschinen möglicherweise herabfallenden glühend heißen Späne auch brandsicher sein“, beschreibt Auer die Anforderungen. Aufgrund ihrer extrem dichten Oberfläche sind norament Fliesen äußerst verschleißfest, auch herunterfallende schwere Werkzeuge können ihnen nichts anhaben. Weil sie nicht beschichtet werden müssen, lassen sich die Beläge einfach und wirtschaftlich reinigen. Zudem sind nora Kautschukböden schwer entflammbar (Bfl-s1 nach EN 13501-1) und die im Brandfall auftretenden Schwelgase sind toxikologisch unbedenklich gemäß DIN 53436.

Hohe Ergonomie für ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld

„norament Fliesen kommen in ihrer Widerstandsfähigkeit harten Untergründen gleich, der große Vorteil ist jedoch die Dauerelastizität und der daraus resultierende hohe ergonomische Komfort – Rücken und Gelenke werden geschont“, erläutert Martina Hoock, nora Marktsegment-Spezialistin für das Bildungswesen. „Gerade an Steharbeitsplätzen ist dieser Aspekt wesentlich für ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld“. Dies bestätigt auch Auer: „Wir hatten schon von den Nutzern des Referenzprojekts erfahren, dass sie das angenehme Gehen und Stehen auf den elastischen nora Böden sehr schätzen – und genau dies ist auch das Feedback der Azubis der Ausbildungswerkstatt in Weiherhammer.

(1) Quelle: https://www.manpowergroup.de/-/media/project/manpowergroup/manpowergroup/manpowergroup-germany/studien_pdf/mpg_fachkraeftemangel_2019_whitepaper.pdf