Cleanzone mit Plus in allen Bereichen

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Anja Diete

Volker Reinstorf

Hans Naupert

Egon Buchta

Reno Woyczyk

Thomas Köpfer

Ralf Stahl

Jens Wagschal

Mathias Itter

Christian Fleuren

Yvonne Weis

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Mehr Aussteller, mehr Besucher, eine expansive Flächennutzung und wachsendes internationales Interesse machen die diesjährige Cleanzone zu einem vollen Erfolg für alle Beteiligten. Reinraum online fasst die Highlights des Branchenevents zusammen.

Wenn Mathias Itter über die diesjährige Cleanzone spricht, leuchten seine Augen. Der Ingenieur und Vorstand der InfraSolution AG freut sich riesig, dass sein Unternehmen mit dem in Frankfurt erstmals der Fachöffentlichkeit präsentierten robotergestützten Filterintegritätstest RobotScan Flex den Cleanroom Award 2015 gewonnen hat. Doch auch die anderen 87 Aussteller aus 12 Ländern, die sich in Frankfurt am 27. und 28. Oktober mit ihren innovativen Produkten und Angeboten für die Bereiche Reinraum und Sauberraum präsentierten, zeigten sich bei Messeende zufrieden. Somit hat die Cleanzone, Internationale Fachmesse und Kongress für Reinraumtechnologie, ihre Position gestärkt und sich als interdisziplinäre Plattform für den Austausch über Reinraumtechnologien in Forschung, Industrie und Anwendung weiterhin etabliert.

Mit 731 Fachbesuchern aus 32 Ländern legte die Fachschau um 20 Prozent zu, wobei vor allem der gestiegene internationale Zustrom – immerhin kam jeder dritte Besucher aus dem Ausland – bei vielen Ausstellern gut ankam. Auch die Nachfrage nach dem Cleanzone Kongress war weiterhin hoch, wenngleich in den Gesprächen mit der Redaktion von Reinraum online etliche Aussteller Unmut darüber äußerten, dass die Vorträge räumlich vom Messegeschehen getrennt stattfanden und viele Kongressbesucher somit aus Zeitgründen der Messe fernblieben. Da gibt es sicher noch Optimierungsbedarf.

Die Vertreterin der Messe Frankfurt, Anja Diete, zeigte sich im Gespräch mit der Redaktion kurz vor Messeschluss sehr zufrieden mit der Cleanzone. „Es gab sehr viele Kontakte, spannende Gespräche, tolle Rückmeldungen. Wir sind glücklich mit der Cleanzone-Entwicklung.“ Erfreulich fand sie auch, dass die Aussteller verstärkt Produkte an den Ständen zeigten. „Das ist wieder stärker in Richtung Messe gegangen, es gibt immer mehr Firmen, die echte Produkte zum Anfassen mitbringen. So wird das Thema wird immer mehr greifbar. Das freut uns total, denn so verstehen wir Messe. Und so ist es wohl auch für die Besucher am spannendsten.“

Vonseiten der Aussteller waren ebenfalls nur positive Stimmen zu hören, sowohl was die Qualität der Kontakte anging als auch hinsichtlich der Internationalität der Fachbesucher. Zu den wichtigsten Besucherländern neben Deutschland zählten die Schweiz, Dänemark, Österreich, die Niederlande, Türkei, Belgien, Irland, China und die USA. Die Besucher der Cleanzone kamen aus allen Industrien, die im Reinraum oder Sauberraum produzieren, wie Automobil- und Halbleiterindustrie, Raum- und Luftfahrt, Laser und Optik, Oberflächentechnik, Lebensmittel und Pharmaindustrie.

So sagte uns Volker Reinstorf von Vissmann: „Ich bin jetzt das dritte Mal auf der Messe und für unser Unternehmen ist es schon das vierte Mal. Wir gehören von Anfang an zu den Pionieren. Wir können sowohl qualitativ als auch quantitativ einen Zuwachs verzeichnen. Das hat sich von Mal zu Mal gesteigert. Die Gespräche, die wir geführt haben, waren gute, hochwertige Kontakte und bei den Gesprächen ging es oft um Projekte.

Erstmalig dabei war der finnische Hersteller von Reinraumtüren Muovilami Oy. Hans Naupert, Export Manager Western Europe, stellte schon am ersten Messeabend gegenüber Reinraum online fest: „Ich muss sagen, der erste Tag war überraschend positiv. Sowohl qualitativ wie auch quantitativ waren die Gespräche sehr gut. Wir hatten ganz unterschiedliche Interessenten aus verschiedensten Ländern, sicherlich fünfzig Prozent aus Deutschland, aber alles andere international. Von der Quantität her ist es auch mehr als das, was ich mir erwartet hatte“.

Und weil nach der Messe ja immer auch vor der Messe ist, befragte Reinraum online die Messevertreterin Anja Diete zu den Plänen für das nächste Jahr. „Bei uns geht das jetzt sofort im Anschluss weiter. Wir sind schon konzeptionell dran, es gab bereits Meetings mit dem Internationalen Reinraum Verband, wo es um internationale Kooperationen geht. Aber wir hören auch sehr genau zu, was die Aussteller hier in Deutschland brauchen und wollen in der Zukunft. Und natürlich nehmen wir auch unsere Synergien wahr, die wir mit anderen Veranstaltungen haben. Hier entwickelt sich das Angebot immer weiter. Wir haben ja bereits den Sauberraum mit hinein genommen, ein spannendes Thema, um den Focus noch mal ein Stück weit zu öffnen.“

Um die mediale Präsenz der Messe in der Fachöffentlichkeit voranzutreiben, so Frau Diete, werde die Messe Frankfurt auch weiterhin intensive Kommunikation betreiben und zugleich das Ohr am Markt behalten, um die passenden Themen dann in die Fachmedien der verschiedenen Richtungen hinein zu transportieren. Die nächste Cleanzone findet am 8. und 9. November 2016 in Frankfurt am Main statt. Reinraum online informiert Sie in der Zwischenzeit über alle Branchenneuigkeiten.

Bei einem Messerundgang hat Reinraum online einige Stimmen eingefangen:

Egon Buchta fasst seine Eindrücke am Ende des ersten Messetages so zusammen: „Es gibt einige interessante Stände und neue Produkte. Man muss halt genau schauen und sich Zeit nehmen, dann findet man immer noch etwas Interessantes in allen Bereichen. Hier trifft man immer alte Bekannte wie auch neue Gesichter, da lohnt sich immer ein Gespräch.“

Auf dem Gemeinschaftsstand von VIP 3000 sprachen wir am zweiten Messetag mit Rino Woyczyk über seine Erfahrungen: „Wir sind im Großen und Ganzen zufrieden, auch wenn unsere Erwartungen nicht ganz getroffen wurden, sowohl quantitativ als auch qualitativ. Die eingeladenen Gäste waren zwar da, aber uns fehlen die neuen Kunden oder neuen Kontakte. Im letzten Jahr waren wir als Besucher hier und da gab es ja aufgrund des Flugstreiks dürftige Ergebnisse und da sind wir nun doch sehr froh, dass das in diesem Jahr besser geworden ist.“

Thomas Köpfer von KEK sieht die Messebeteiligung seines Hauses positiv: „Dies ist unsere dritte Teilnahme auf der Cleanzone und wir sind sehr, sehr zufrieden mit dem ersten Tag. Wir hatten deutlich mehr Besucher als im vergangenen Jahr und die Qualität der Gespräche ist genauso gut wie im Vorjahr. Es sind Planer und Endkunden hier und deshalb werden wir voraussichtlich auch nächstes Jahr wieder dabei sein und diese Chance nutzen.“

Am Gemeinschaftsstand der Firmen Kemmlit Interior Solutions, Gerflor Reinraumböden, AAF Filter, My Cleanroom Consulting – Planung von Reinräumen und DBL Mietkleidung für Reinräume treffen wir Ralf Stahl: „Wir sind zum ersten Mal auf der Cleanzone, nachdem wir im letzten Jahr nur als Besucher hier waren. Nun probieren wir einen Gemeinschaftsstand aus, um unsere Produkte zu zeigen und gewisse Synergien zu nutzen. Mit dem ersten Messetag bin ich sehr zufrieden. Es waren ausreichend Besucher für uns da, es gab ausreichend neue Kontakte.“

Bei IAB Reinraum-Produkte trafen wir Jens Wagschal: „Wir sind bereits das dritte Mal als Aussteller dabei, einmal zuvor als Besucher, und sehen die Entwicklung sehr positiv. Hier finden wir ein interessantes und interessiertes Publikum, der Qualitätsanspruch ist wirklich sehr gut und auch quantitativ stimmen die Kontakte. Beim internationalen Anspruch der Messe wünschen wir uns allerdings, dass dies noch etwas stärker betont werden sollte.“

Bei der Infrasolution AG sprachen wir mit Mathias Itter, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußte, dass sein Unternehmen den Cleanzone Award 2015 gewinnen würde: „Wir sind zum ersten Mal mit dabei, um unser Produkt, den RobotScan Flex vorzustellen und hier das Stammpublikum zu erreichen. Wir sind bisher von der Resonanz, die wir erfahren haben, sehr zufrieden. Nicht nur von der Quantität her, sondern auch von der Qualität.“

Christian Fleuren von NOVA war erstmalig als Aussteller auf der Cleanzone: „Unser Gesamteindruck ist okay, keine überschwängliche Begeisterung, aber das mag auch damit zusammen hängen, dass wir relativ spät gebucht haben und dadurch einen nicht ganz so günstigen Stand bekommen haben. Die Interessenten kamen stoßweise, gestern am ersten Tag lief es relativ gut, heute war in der ersten Tageshälfte fast gar nichts los. Nach der Verleihung des Awards hat sich die Masse dann in die Gänge ergossen und kam dann auch zu uns. Insgesamt waren die Kontakte dann auch gut bis konkret.“

Yvonne Weis von Initial hat im letzten Jahr den Award gewonnen und war in diesem Jahr als Besucherin auf der Cleanzone. Sie erzählt von den Auswirkungen: „Zum einen waren wir natürlich in sehr vielen Fachzeitschriften vertreten, die Publicity war wirklich Wahnsinn, und wir bekamen plötzlich ganz viele Anfragen von  Interessenten und Neukunden, fast zu viele. Denn so ein Kundenansturm muss ja auch bewältigt werden. Wir wollten aber keine halben Sachen machen und haben deswegen selektiert und einige Kunden vertrösten müssen. Da gehen wir  dann Schritt für Schritt weiter. Wir freuen uns jedenfalls über die prächtige Resonanz.“