Von Additive Manufacturing zu gedankengesteuerten Assistenzsystemen

Wieder war Stuttgart der Ort, an dem sich die europäische Medizintechnikbranche versammelte. Zwischen dem 21. und 23. April 2015 präsentierten mehr als 690 Unternehmen aus 32 Ländern ihre Innovationen und Produktneuheiten auf der Medtec Europe, diskutierten aktuelle und zukünftige Trends und tauschten sich mit  Branchenkollegen aus.

Der Fokus der Messe auf Innovationen spiegelte sich in einer Reihe von neuen Features wider. Zum ersten Mal fand die begleitende, kostenfreie Konferenz direkt in den Messehallen statt. Über 100 Experten hielten Vorträge zu einer großen Bandbreite von Themen - von neuen Trends im Additive Manufacturing bis hin zu neuen Entwicklungen im Bereich der Regulierung.

Da die Medtec Europe der zentrale Treffpunkt für die Branche sein möchte, gab es einige neue Elemente, um das Networking für die Teilnehmer zu erleichtern. Zum Beispiel wurde mit ‚Medtec Meetings’ eine Plattform geschaffen, um Zulieferer und OEMs zusammenzubringen. Die Idee ermöglichte mehr als 250 Meetings. 

Ein weiterer Höhepunkt war die Medtec Start-Up Academy. Junge Unternehmen mit revolutionären neuen Technologien aus ganz Europa wurden ermutigt, an dem Wettbewerb teilnehmen. Die 19 Finalisten gewannen einen kostenlosen Stand auf der Ausstellung und präsentierten ihre innovativen Ideen den Besuchern. Gewonnen hat das italienische Unternehmen Liquidweb. Das Start-Up überzeugte die Jury mit einem Assistenzsystem für gelähmte Patienten, einem Headset, das die Muster der elektrischen Ströme im Gehirn des Patienten interpretiert und so die Kommunikation mit der Außenwelt wieder ermöglicht.

In der Exhibitor Innovation Competition wurden die Besucher der Medtec Europe aufgefordert, das innovativste Produkt oder Dienstleistung zu wählen. Aus den 18 Bewerbern wählten sie das 3-D-Druck Unternehmen Formlabs aus. Formlabs hat eine kostengünstige, präzise Desktop-3D-Drucklösung auf den Markt gebracht, die auch für kleinere Unternehmen erschwinglich ist.

"Medtec Europe ist eine sehr spezifische und zielgenaue Messe, und wir sind sehr zufrieden mit der Beteiligung", fasst Lucie Heidar, Business Development Managerin bei Henkel zusammen. "Alle Akteure im Markt für medizinische Geräte sind hier, und die Veranstaltung ist sehr gut, um neue Akteure kennenzulernen. Die Messe ist ebenso gut, um neue Verträge abzuschließen und uns in unseren Aktivitäten im Medizintechnikmarkt zu bestärken.“