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Wenn die Nervenzellen den Geist aufgeben

Institutsneubau zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen, DZNE Magdeburg pbr AG erbrachte Planung der Architektur und der Elektrotechnik

(Quelle: Christian Bierwagen; fotodesign-bierwagen)
(Quelle: Christian Bierwagen; fotodesign-bierwagen)
(Quelle: Christian Bierwagen; fotodesign-bierwagen)
(Quelle: Christian Bierwagen; fotodesign-bierwagen)
(Quelle: Christian Bierwagen; fotodesign-bierwagen)
(Quelle: Christian Bierwagen; fotodesign-bierwagen)

Auf dem Gelände der medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg ist Ende des Jahres 2013 ein neues Forschungsgebäude für das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) entstanden. Für den fünfgeschossigen Institutsneubau erbrachte die pbr AG die Planung der Architektur und der Elektrotechnik. Die Baukosten betrugen rund 21,8 Millionen Euro.

Das DZNE wurde 2009 als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft und als eines der Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung gegründet und dient der Erforschung der Prävention, Diagnose und Therapie von Erkrankungen des menschlichen Nervensystems.

Aufgrund der kurzen Forschungszyklen, die heutzutage üblich sind, wurde in die Planung des DZNE die Forderung nach einer Zweitverwendungsfähigkeit  miteinbezogen: die Rohbaustruktur, Ausführung der Flure und die Positionierung der Aufzüge  wurde auf eine spätere Nutzung als Bettenhaus ausgelegt. Im Falle einer Umnutzung ermöglicht die Lage der Aufzüge die Verlegung des Flures, so dass die Raumstruktur vereinheitlicht werden kann.

Der Neubau nimmt die Bereiche experimentelle Forschung und theoretisches Arbeiten aber auch Service-Flächen sowie Flächen der Kommunikation und Therapiebereiche auf. Zwei Hauptflure dienen als aktiv-kontrollierbare Bereiche und gewährleisten auf diese Weise eine strikte Trennung zweier in sich geschlossener Funktionsbereiche. Den besonderen Anforderungen für den Einbau eines MR-PET-Gerätes trugen die Planer neben einer Abschirmung der Hochfrequenzfelder durch spezielle Kabinen mit der Beachtung von Sicherheitsabständen der Verkehrsflächen zu den extremen Magnetfeldern innerhalb wie auch außerhalb des Raumes Rechnung. Im Kontrollbereich sind besondere Maßnahmen des Strahlenschutzes vorzusehen, die auf Basis eines Strahlenschutzgutachtens mit Bemessung der einzelnen Bauteile und unter Berücksichtigung der Gerätedaten ergriffen werden. Durch die verdeckten Einbringöffnungen in der Außenwand wird der Austausch der Großgeräte vereinfacht. Die Nordfassade erhielt dafür im entsprechenden Bereich eine reversible Bekleidung aus beschichteten Metallplatten. Um ein hohes Maß an Nutzungsneutralität und –flexibilität zu gewährleisten, sind die Raumbreiten in den außenliegenden Bünden weitgehend vereinheitlicht. Die Nass-Labore und elektro-physiologischen Messräume im zweiten und dritten Obergeschoss wurden auf der klimatisch günstigen Nordseite des Gebäudes angesiedelt. Da Geräteabwärme die Raumluft in diesem Bereich stark aufheizen kann, gehört eine Kühlung zur Raumlufttechnik. Räumlichkeiten zur Lagerung von Chemikalien und Gasen werden dauerhaft entlüftet.

Neben einem außenliegenden Sonnenschutz erhielten Labore und Büros Rollos mit Screenbehang als Blendschutz. E-Labore wurden zusätzlich mit einer motorisch betriebenen Totalverdunklung ausgestattet.

Harmonisch ordnet sich der Institutsneubau auf dem Campus der Otto-von-Guericke-Universität ein. Dies gelingt durch die Wahl des Fassadenmaterials. Klinker, der einen Rückgriff auf die Ursprünge des Campus bedeutet, schafft in zeitgemäßer Anwendung eine Verbindung zwischen Bestehendem und neu Gebautem. Fensterbänder ordnen die Fassade dabei im Rhythmus der fünf Geschosse. Über Eck laufend, verschmelzen sie die Fassadenseiten miteinander und erzeugen einen leichten wie lagernden Charakter. Je mehr man sich dem Gebäude nähert, desto weiter löst sich die schlichte Großform in feine Detailarbeit auf. So führen Fassadenprofilierungen im Mauerwerk die Linien der Fensterbänder fort, auf der Glasur der rückspringenden Klinkerschichten spiegelt sich das Sonnenlicht. Die in Metallzargen gefassten Fensterbänder werden durch Lisenen in wechselnden Farbtönen rhythmisiert. Eine Erhöhung der Windstabilität der Sonnenschutzbehänge ist deren konstruktiver Hintergrund. Der Farbton Grün ist bewusst gewählt und ein eigenständiges Gestaltungsthema, das sich sowohl auf dem Campusgelände als auch im Inneren des Instituts fortsetzt.

Derzeit entsteht auch in Göttingen auf dem Gelände der Universitätsmedizin ein weiteres Labor- und Institutsgebäude, das u.a. vom DZNE genutzt wird. Auch hier findet sich das zentrale Gestaltungsmerkmal mit dem Ziel einer Corporate Architecture wieder, um die Zusammengehörigkeit der Institute darzustellen.


pbr Planungsbüro Rohling AG
49076 Osnabrück
Germany


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