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Laborsicherheit auf allerhöchstem Niveau

Neue Generation von Sicherheitswerkbänken

Abb. 1: TOP-Schutzmaßnahmen Prinzip
Abb. 1: TOP-Schutzmaßnahmen Prinzip
Abb. 2: Claire - klare Formsprache und 'Protection-Shield'
Abb. 2: Claire - klare Formsprache und 'Protection-Shield'
Abb. 3: reddot - renommiertes Qualitätssiegel für hohe Designqualität
Abb. 3: reddot - renommiertes Qualitätssiegel für hohe Designqualität
Abb. 4: Leicht zu erreichen und zu erkennen - das Touch-Display
Abb. 4: Leicht zu erreichen und zu erkennen - das Touch-Display
Abb. 5: Beispiele von Touch-Display Anzeigen
Abb. 5: Beispiele von Touch-Display Anzeigen
Abb. 6: Seitliches LED-Lichtband und beleuchtete Scheibenunterkante signalisieren den unsicheren Betriebszustand
Abb. 6: Seitliches LED-Lichtband und beleuchtete Scheibenunterkante signalisieren den unsicheren Betriebszustand
Abb. 7: Innovative Sensortechnik detektiert Störströmungen, ausgelöst durch sich zu schnell bewegende Personen im Nahbereich der Sicherheitswerkbank
Abb. 7: Innovative Sensortechnik detektiert Störströmungen, ausgelöst durch sich zu schnell bewegende Personen im Nahbereich der Sicherheitswerkbank

Im Bereich der Laborgeräte für Personen- und Produktschutz ist eine völlig neue Generation von Sicherheitswerkbänken auf den Markt gekommen, die neue Maßstäbe setzt. Gezeigt wurden die neuen Geräte mit dem Namen "Claire" aktuell auf der Analytica in München, der Leitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie.

Sicherheitswerkbänke kommen immer dann zum Einsatz, wenn in Laboratorien beim Umgang mit Bio- oder Gefahrstoffen Personen- und/oder Produktschutz gefordert ist. Fachlich nicht ganz korrekte aber häufig verwendete Bezeichnungen sind LAF (Laminar Air Flow), Sterilbank, Werkbank oder "Neudeutsch" Bench. Es gilt mikrobiologische Sicherheitswerkbänke gem. DIN EN 12469 und Sicherheitswerkbänke für Zytostatika nach DIN 12980 zu unterscheiden. [1-2] In vielen Laboratorien sind Sicherheitswerkbänke das zentrale technische Instrument zum Schutz der Beschäftigten und des Produktes resp. Prozesses.

Die im Rahmen der sog. Gefährdungsbeurteilung zu treffenden Schutzmaßnahmen müssen auf den allgemeinen Grundsätzen des § 4 Arbeitsschutzgesetz basieren. Als Grundlage dient das sogenannte "TOP Prinzip" (s. Abb. 1), nach dem Gefahren für Mitarbeiter immer direkt an der Quelle beseitigt oder entschärft werden müssen. Ist dies allein nicht zielführend, müssen ergänzende organisatorische und personenbezogene Maßnahmen in  der Reihenfolge der Abbildung von oben nach unten durchgeführt werden. Alle Arbeitsschutzmaßnahmen müssen regelmäßig überprüft und an den aktuellen Stand der Technik angepasst werden. [3-6]

Qualität

Das inhabergeführte mittelständige Unternehmen mit dem Sitz in Elmshorn bei Hamburg beansprucht seit über drei Jahrzehnten für sich, Premiumprodukte zu fertigen. Eine wesentliche Voraussetzung laut Berner International ist, dass die Produkte "Made in Germany" sind.

Was einst Großbritannien Ende des 19. Jahrhunderts als Herkunftsbezeichnung zum Schutz vor billiger Importware eingeführt hat, gilt heutzutage als Gütesiegel, das weltweit für Qualität, Zuverlässigkeit und innovative Technologie steht. Es existieren unterschiedliche Definitionen, was "Made in Germany" bedeutet und welche Produkte das Gütesiegel beanspruchen dürfen. [7] Ein hoher Grad der Wertschöpfung von mindestens 70 % ist eine davon. Dies bedeutet i. d. R., dass wesentliche die Qualität beeinflussende Prozesse in Deutschland stattfinden müssen. Hierzu zählt vor allem die Forschung, Entwicklung und am Ende die Produktion. Sicherheitsrelevante und qualitätsbestimmende Komponenten sollten bei einem globalen Beschaffungsmarkt aus Deutschland stammen.

Design

Bereits beim außergewöhnlichen "Shield Design" ist ein deutlicher Unterschied gegenüber bisherigen Sicherheitswerkbänken zu erkennen (s. Abb. 2). Das schlanke und kompakte Design in Verbindung mit den hochwertigen Materialien lässt erahnen, dass die Ingenieure und Industriedesigner des deutschen Premium-Anbieters Berner International bei der Entwicklung weit mehr als reine Funktionalität im Sinn hatten. Seitliche funktionelle LED-Lichtbänder und eine intelligent beleuchtete Scheibenunterkante im Blickfeld des Anwenders informieren durch ihre Farbcodierung kontinuierlich über den aktuellen Betriebszustand. Ein Highlight ist das harmonisch und ergonomisch eingepasste Touch-Display. Durch eine einfache, sich selbsterklärende Menüführung, hochwertige Piktogramme und ein puristisches Design ist die Bedienung für den Anwender denkbar einfach.

Für das Design erhielt die BERNER Claire den begehrten reddot Design Award (s. Abb. 3), der zum ersten Mal an eine Sicherheitswerkbank vergeben wurde. Der red-dot Design Award ist, so zu lesen auf www.red-dot.de, die renommierte Auszeichnung für hohe Designqualität. Mit dem begehrten Qualitätssiegel prämiert die international besetzte Jury ausschließlich Produkte, die sich durch ihre hervorragende Gestaltung deutlich von vergleichbaren Entwürfen abheben.

Touch-Display

Eine weitere Neuheit ist die zentrale Anzeige- und Steuereinheit für den Nutzer - das Display. Im Zeitalter von Smartphones und Tablets mit berührungsempfindlichen Oberflächen ermöglicht ein 7" TFT -Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung dem Anwender eine intuitive und benutzerfreundliche Bedienung der Sicherheitswerkbank. Das zentral angeordnete, sowohl aus der sitzenden als auch stehenden Position gut zu erkennende Display (s. Abb. 4-5) zeigt zahlreiche Informationen über den Zustand der Sicherheitswerkbank auf einem Blick. Kontinuierlich werden Daten wie Strömungsgeschwindigkeiten, Temperatur und Luftfeuchte in großzügigen, leicht verständlichen Grafiken angezeigt.

Das kontinuierliche Partikel-Monitoring zur Überwachung sensibler Prozesse unter GMP-Bedingungen kann integriert und Daten aus einem externen Partikelzähler direkt im Display angezeigt werden.

Nutzer können ein eigenes Profil anlegen, mit Namen versehen und dieses auf Wunsch mit einem PIN-Code schützen. Die Möglichkeiten der Individualisierung sind dabei zahlreich. Neben der Wahl zwischen verschiedenen Sprachen können individuell Steckdosen zu- bzw. abgeschaltet werden, vielfach sogar mit Zeitschaltuhr und Timerfunktion.

Eine benutzerfreundliche Menüführung wurde mit zahlreichen, selbsterklärenden Piktogrammen kombiniert. Laut Hersteller wurden über 400 verschiedene Piktogramme designt, um die verschiedenen Funktionen der Sicherheitswerkbank abzubilden und eine intuitive Bedienung sicher zu stellen. Tritt eine Störung auf, zeigt das Display die Fehlerquelle deutlich an und gibt Hinweise zur Beseitigung. Kann die Störung nicht beseitigt werden, hilft eine eingeblendete Service-Hotline weiter.

Umfangreiche Tätigkeitshinweise in Bildform sind eine ideale Unterstützung für die Unterweisung und Requalifizierung von Mitarbeitern direkt an der Sicherheitswerkbank. Hierbei wird beispielsweise auf den sicheren/unsicheren Betrieb hingewiesen, wichtige Hinweise wie etwa, dass Ansaug- und Abluftöffnungen nicht abgedeckt werden dürfen, oder dass regelmäßiges und korrektes Reinigen und Desinfizieren des Arbeitsraumes wichtig ist.
Viele dieser Eigenschaften erleichtern den Umgang mit Claire und helfen Fehler zu vermeiden, so der Eindruck des Unternehmens.

Sicherheit

Wichtigste Eigenschaft jeder Sicherheitswerkbank ist der Schutz der Nutzer und des Produktes. Hierzu wurden laut Hersteller bewährte Technologien aus über 30 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Sicherheitswerkbänken mit neuen Lösungen aus der Forschung kombiniert. Berner International ist besonders stolz, als erster europäischer Hersteller bereits seit 2002 die Geräte mittels der weltweit am häufigsten verwendeten mikrobiologischen Prüfmethode zur Verifizierung der Schutzfunktionen gemäß  DIN 12980, DIN EN 12469 und NSF 49  im Rahmen der Forschung und Entwicklung zu testen. [8] Kombiniert mit den Ergebnissen aus verschiedenen, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Forschungsprojekten, können die Schutzfunktionen selbst unter extremen Bedingungen und bei der Integration von Großgeräten oder Sonderlösungen garantiert werden.

So hat z. B. der Performance Envelope Test (PET) gezeigt, dass Sicherheitswerkbänke von Berner International eine große Bandbreite im Leistungsvermögen der Schutzfunktionen aufweisen. Hierbei wurden die Schutzfunktionen an 42 verschiedenen Betriebspunkten unter Variation der Luftströmungsverhältnisse verifiziert. [9]

Neu und auffallend sind die seitlichen LED-Lichtbänder und die intelligent beleuchteten Scheibenunterkanten im Blickfeld des Nutzers (s. Abb. 6). Die Sicherheitswerkbank informiert den Nutzer mittels Farbcodierung über den aktuellen Betriebszustand. Dies präventiv wirkende System warnt wesentlich eher und deutlicher vor einem unsicheren Betriebszustand als bei herkömmlichen Überwachungseinrichtungen.

Sensortechnik

Die Ergebnisse eines weiteren Forschungsprojektes belegen, dass zu schnelle Bewegungen von Personen im Nahbereich der Sicherheitswerkbank zu Störungen der Schutzfunktionen führen können. [10] Die BERNER Claire verfügt aus diesem Grund über ein patentiertes Sensorsystem, das derartige Störströmungen detektiert und einen Warnhinweis bei den LED-Lichtbändern und im Display hervorruft (s. Abb. 7).

Zwei spezielle Infrarotsensoren, bestehend jeweils aus 64 Einzelsensoren, detektieren stehende und bewegte Personen in einem definierten Erfassungsbereich vor der Sicherheitswerkbank. Hierbei nimmt die Sensorik Richtung und Geschwindigkeit der Personen wahr und wertet die Ergebnisse sofort aus. Ein solch präventiv wirkendes System ist richtungsweisend und derzeit einzigartig auf dem Markt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass den Ingenieuren von Berner International ein Meisterstück gelungen ist, welches neue Maßstäbe setzt. Dass diese Qualität "Made in Germany" begeistert, sieht man nicht zuletzt daran, dass die Sicherheitswerkbank Claire den reddot Design Award gewonnen hat. Eine Auszeichnung, die zum allerersten Mal für eine Sicherheitswerkbank verliehen wurde. Die weltweit renommierteste Auszeichnung für hohe Designqualität.

In einem bald folgenden zweiten Teil zum Thema Sicherheitswerkbänke wird über Energieeffizienz, sicheren Abfalltransfer, neue Filtertechnologie und wichtige konstruktive Eigenschaften berichtet.

Literatur

[1] DIN EN 12469, Biotechnik – Leistungskriterien für mikrobiologische Sicherheitswerkbänke, Beuth Verlag GmbH, Berlin, 09.2000.
[2] DIN 12980, Laboreinrichtungen – Sicherheitswerkbänke für Zytostatika, Beuth Verlag GmbH, Berlin, 06.2005.
[3] Gesetz über die Durchführung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten bei der Arbeit, Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, Berlin.
[4] BGV A1 "Unfallverhütungsvorschrift - Grundsätze der Prävention", BG-Vorschrift, deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, 01.2009.
[5] Biostoffverordnung (BioStoffV), Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, Berlin.
[6] Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen (Gefahrstoffverordnung – GefStoffV), Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, Berlin.
[7] Wikipedia, Stichwort "Made in Germany", www.de.wikipedia.org.
[8] NSF/ANSI 49 , Biosafety Cabinetry: Design, Construction, Performance and Field Certification, NSF International Standard / American National Standard, Ann Arbor, Michigan, USA, 2008.
[9] Christiansen, Gragert, Hinrichs, Karpinska, Leistungsgrenzen von Sicherheitswerkbänken, Onkologische Pharmazie, 01.2010.
[10] Gragert, Harder, Hinrichs, Kandem Medom, Dynamische Störfaktoren und deren Einfluss auf die Schutzfunktion von Sicherheitswerkbänken, Onkologische Pharmazie, 01.2013.

 


Berner International GmbH
25337 Elmshorn
Germany


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