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Hochtransparente Folien aus dem Reinraum

Hochtransparente Folien aus dem Reinraum
Hochtransparente Folien aus dem Reinraum

Von Gunnar von der Geest

Kein Staubkorn trübt die Luft. Kein Kautschuk sorgt für Klebstoff-Duft. Kein Wunder: Im tesa Werk Hamburg-Hausbruch entstehen unter Reinraum-Bedingungen hochtransparente Folien für die Elektronikindustrie.

Ein Fingerzeig genügt, um wenig später mit der Bahn fahren zu dürfen, mit dem Auto am richtigen Ort zu landen - oder in Windeseile sogar um die ganze Welt zu ?surfen": Immer mehr Terminals wie Fahrkartenautomaten und kleinere Geräte aus dem Bereich ?Consumer Electronics", zum Beispiel iPod, iPad und Navigationsgeräte für Automobile, lassen sich heutzutage bequem über berührungsempfindliche Bildschirme, sogenannte Touch-Panels bedienen. Derzeit beherrschen zwei unterschiedliche Systeme den Markt: Beim zurzeit noch weit verbreiteten resistiven Typ erfolgt die Menüführung per leichtem Druck über einen Stift oder Finger. Der neue, überaus leistungsfähige kapazitive Typ, dem Experten enorme Zuwachsraten prognostizieren, reagiert ausschließlich auf sanfte Fingerberührungen. Die Oberfläche besteht zumeist aus hochwertigem Glas, darunter befinden sich in einer Art Sandwich-Bauweise mehrere Funktionsschichten, die den Impuls des Fingers in Bruchteilen von Sekunden weiterleiten.

Langlebige Folien mit Durchblick

Für eine dauerhafte und nahezu unsichtbare Verbindung der einzelnen Bauteile sorgen Optically Clear Adhesive Tapes (OCAs). Die optisch klaren und extrem dünnen Klebstoff-Filme sind wahre Multitalente: Sie müssen einerseits frei von Staubpartikeln bzw. Blasen sein und somit höchste Transparenz bieten. Auf der anderen Seite ist es erforderlich, dass sie hervorragend haften und beständig gegenüber großen Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit sowie UV-Strahlung sind. Damit es ein Produktleben lang heißt: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Zumindest keine störenden Klebefolien.

Markt mit großem Wachstumspotenzial

2009 wurden weltweit etwa 460 Millionen Touch-Panel-Einheiten verkauft. Der Markt, zu 75 Prozent bestritten von Herstellern in Asien, verzeichnete ein Volumen von rund 2,3 Milliarden Euro. Der OCA-Anteil an dieser Gesamtsumme lag bei etwa 50 Millionen Euro. Branchenkenner gehen davon aus, dass sich das Volumen in diesem Segment bis 2015 mehr als verdoppeln wird. ?Im Oktober 2009 haben wir erfolgreich zwei optisch klare Klebstoff-Filme für resistive Touch Panels im Markt eingeführt", erklärt tesa Industrievorstand Dr. Robert Gereke. ?Ab Mai 2010 werden wir OCAs auch für kapazitive Systeme anbieten." Insgesamt erwartet sich tesa in den kommenden fünf Jahren einen weltweiten OCA-Markanteil von rund vier Prozent. Der Fokus liegt zunächst im Bereich der Mobiltelefone. Produziert werden die bei tesa entwickelten hochtransparenten Klebstoff-Filme unter Reinraumbedingungen in der 2009 errichteten Produktionsanlage im Werk Hamburg-Hausbruch.

Effiziente Gestaltung von Prozessen

Das Know-how, OCAs für unterschiedlichste Anwendungen herzustellen, ist jedoch nur ein relevanter Wettbewerbsfaktor. ?Wir blicken in diesem attraktiven Wachstumsmarkt auch deshalb optimistisch in die Zukunft, weil das Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten bewiesen hat, dass es sich optimal auf Kundenanforderungen einstellen kann", beschreibt Dr. Robert Gereke die effiziente Gestaltung von Produktionsprozessen beim Kunden. Die tesa OCAs mit Dicken zwischen 25 und 50 µm (1 µm = 1/1000 mm) lassen sich während des Laminierprozesses sicher und sauber verarbeiten. Speziell geschulte tesa Anwendungstechniker stehen bei Bedarf beratend zur Seite.

Geklebt statt geschraubt und genietet

Darüber hinaus bietet tesa seinen Kunden alles aus einer Hand. Denn: Neben OCAs kommen zahlreiche weitere Klebefilm-Produkte in elektronischen Geräten zum Einsatz - bis zu 20 verschiedene tesa Tapes sind es allein in manchen Mobiltelefonen. Und der Trend zu immer kleineren und leichteren Multifunktionsgeräten hält an. Immer mehr Bauteile, die früher geschraubt und genietet wurden, werden heute geklebt. Denn dies spart in der Regel nicht nur Platz und Gewicht, sondern auch Zeit und Geld.


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