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Monitoring-Upgrade: Mit Retrofit bereit für die Herausforderungen von morgen


Retrofit-Projekte bieten eine hervorragende Möglichkeit, bestehende Monitoringsysteme im GxP-regulierten Umfeld wirtschaftlich und zukunftssicher zu modernisieren. Vorab müssen dafür aber einige zentrale Aspekte sorgfältig geprüft werden.

Monitoring-Systeme im GxP-Umfeld spielen eine zentrale Rolle bei der Überwachung qualitätsrelevanter Umgebungen in der Pharmaindustrie, in Laboren und Reinräumen. Doch technologische Entwicklungen, steigende regulatorische Anforderungen und die Digitalisierung führen dazu, dass viele bestehende Systeme den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden.

Neben der Einführung neuer Monitoring-Systeme kann daher der sogenannte Retrofit-Ansatz – die Modernisierung bestehender Anlagen durch Austausch einzelner Komponenten – ein wirtschaftlich sinnvoller Weg sein, um Systeme zukunftssicher aufzustellen.

Warum Retrofit?

Die häufigsten Gründe für einen Retrofit:

– Änderungen in der IT-Umgebung (z. B. neue Betriebssysteme)
– Erweiterung von Nutzerkreisen und Rechtestrukturen
– Höhere Anforderungen an Ausfallsicherheit und Datenschnittstellen
– Verfügbarkeit und Kompatibilität von Hardware und Software
– Neue regulatorische oder technische Anforderungen (z. B. Alarmierung, Sensorintegration)

Kritische Erfolgsfaktoren für Retrofit-Projekte

Ein Retrofit kann erhebliche Vorteile bringen – etwa verkürzte Projektlaufzeiten, minimale Eingriffe in Reinräume, hohe Kostenersparnis – doch nur, wenn einige zentrale Aspekte vorab sorgfältig geprüft werden:

Sensorik bewerten: Besonders im Fokus stehen ältere Sensoren wie Partikelzähler, die oft seit vielen Jahren im Dauerbetrieb arbeiten. Auch wenn diese noch funktional erscheinen, kann ihre Präzision nachlassen – mit erheblichen Auswirkungen auf Datenqualität und Alarmverhalten. Eine regelmäßige Prüfung und Kalibrierung ist unerlässlich. Nach vielen Jahren Betriebszeit sollte zudem der Austausch solcher Sensoren gemäß Herstellerempfehlungen eingeplant werden, um Ausfällen sicher vorzubeugen.

Vakuumtechnik bei Partikelzählern: Ein oft übersehener, aber essenzieller Bestandteil der Partikelmessung ist das Vakuumsystem: Für eine zuverlässige und kontinuierliche Messung der Partikelkonzentration in der Luft wird ein definierter Luftstrom benötigt, der über eine Vakuumpumpe erzeugt wird. Diese sorgt dafür, dass die isokinetische Sonde des Partikelzählers eine repräsentative Luftprobe entnehmen kann. Auch Vakuumpumpen unterliegen einem natürlichen Verschleiß, z. B. durch Ölalterung, Dichtungsprobleme oder nachlassende Förderleistung. Eine regelmäßige Wartung und Zustandsbewertung ist daher ebenso wichtig, um die Prozesssicherheit und Datenqualität dauerhaft zu gewährleisten.

Alarmmanagement überprüfen: Sind zu viele Alarme aktiv, droht eine Alarmflut – mit Risiken für die Reaktionsfähigkeit. Ein modernes, priorisiertes und zielgerichtetes Alarmkonzept sollte mitgeplant werden.

Funktionsebene modernisieren: Dazu gehören z. B. SPS, Schaltschrank-Netzteile, Datenlogger, Server oder die zentrale Monitoring-Software.

IT-Integration planen: Active-Directory-Anbindung, Modbus/TCP, Bacnet, Profinet – alle Schnittstellen müssen definiert und getestet werden.

Rekalibrierbarkeit sicherstellen: Die Rekalibrierung muss prozesskonform, z. B. im eingebauten Zustand, ohne Unterbrechung der Messkette möglich sein.

Machbarkeitsstudie als Fundament

Eine fundierte Machbarkeitsstudie bildet die Basis jedes erfolgreichen Retrofit-Projekts. Sie beleuchtet zwei Kernbereiche:

Technische Machbarkeit: Können alte und neue Komponenten zuverlässig integriert werden?
Ressourcenbezogene Machbarkeit: Stehen ausreichend Kapazitäten, Know-how und Materialien zur Verfügung?

Je nach Projektumfang kann diese Analyse als Workshop oder als umfassende Planungsphase organisiert werden.

Fazit

Retrofit-Projekte bieten eine hervorragende Möglichkeit, bestehende Monitoring-Systeme wirtschaftlich und zukunftssicher zu modernisieren. Doch die Herausforderung liegt im Detail. Besondere Aufmerksamkeit verdienen alte Sensoren – insbesondere Partikelzähler im Dauerbetrieb, die trotz hoher Investitionskosten regelmäßig überprüft und bei Bedarf ersetzt werden müssen, um die Datensicherheit und Systemzuverlässigkeit langfristig zu gewährleisten.



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