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Forschungslabore Mikroelektronik Deutschland - Nachwuchstalente für die integrierte Elektronik
Forschungsprojekte, Forschungs- / Wissenstransfer
ForLab-Nachfolgeprojekt mit Auftaktveranstaltung gestartet
In der forschungsintensiven Mikroelektronik nehmen die Hochschulen eine zentrale Rolle im rasanten Innovationswettlauf ein. Sie erschließen neues Wissen, sind wichtige Forschungspartner für die Industrie - und bilden nicht zuletzt den wissenschaftlichen Nachwuchs aus. Das BMBF-geförderte Projekt "Forschungslabore Mikroelektronik Deutschland (ForLab)" schloss in einem ersten Schritt 14 deutsche Hochschulen zusammen, die in der Mikroelektronikforschung aktiv sind und durch das Projekt ForLab in neue Anlagen zur Erschließung neuer Forschungsgebiete investieren konnten.
Dieses Netzwerk wird nun zu einem bundesweit und international sichtbaren Hochschulnetzwerk für Halbleitertechnologie und Mikroelektronik ausgebaut und erweitert. Das Nachfolgeprojekt "ForLab NataliE" (Nachwuchstalente für die integrierte Elektronik) ist im August mit einer Auftaktveranstaltung an den Start gegangen.
Die Schlagzeilen der Medien sind ein Seismograph für sich anbahnende Entwicklungen: immer häufiger mischen sich Stichworte wie ‚Fachkräftemangel‘‚ ‚Nachwuchssorgen‘ oder ‚unbesetzte Stellen‘ in die Meldungen. Auch für die Mikroelektronik-Branche in Deutschland wird das Thema Fachkräftegewinnung zunehmend zu einem zentralen Faktor, der allerhöchste Aufmerksamkeit benötigt. Für die künftige Entwicklung Deutschlands als Forschungs- und Technologiestandort ist es unabdingbar, dass alle Partner entlang der Bildungsketten ihre Bemühungen bündeln, koordinieren und stärken, um den Nachwuchs zu sichern. Ein zentraler Aspekt ist, dass die Bedeutung der Mikroelektronik für die Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Energiewende oder E-Mobilität wieder stärker in das Bewusstsein rückt: Mikroelektronik ist eine Kernvoraussetzung für Nachhaltigkeit und findet in Deutschland statt!
Das am Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed) angesiedelte Projekt ForLab NataliE soll die Sichtbarkeit der Mikroelektronikforschung an Hochschulen erhöhen, den Technologietransfer in die Anwendung beschleunigen, und Nachwuchsausbildung über Hochschulgrenzen hinaus fördern. Koordiniert wird das Vorhaben durch die Technische Universität Dresden (Prof. Thomas Mikolajick), Projektpartner sind die Ruhr-Universität Bochum (Prof. Martin Hoffmann) sowie die Technische Universität Ilmenau (Prof. Jens Müller).
Mehr Kooperation, erleichterte Zugänge
„Das Ziel unseres Vorhabens ist es, die Kooperationsstrukturen der Forschungslabore zu verstetigen und durch Aufnahme weiterer Hochschulstandorte auszubauen.“, beschreibt Koordinator Prof. Thomas Mikolajick den Ansatz von „NataliE“. Die standortübergreifende Kooperation ist eine tragende Säule des Projekts: „Durch die Schaffung einheitlicher Ansätze für die Kooperation und die wechselseitige Nutzung der Hochtechnologie-Anlagen in den Reinräumen wird die Zusammenarbeit der Forschenden und der Zugang für KMU und Start-ups vereinfacht“, erklärt Projektpartner Prof. Martin Hoffmann der Ruhr-Universität Bochum.
Über den „Kompetenzatlas“ werden die verfügbaren Anlagen, die Forschungs- und Lehrprofile sowie die industriellen Kooperationen der Hochschulen sichtbar gemacht. Projektpartner Prof. Jens Müller der Technischen Universität Ilmenau bestätigt: „Durch die Schaffung eines hochqualitativen Informationsangebotes zu den Kompetenzen der ForLab-Partner wird die Mikroelektroniklandschaft Deutschlands und perspektivisch auch Europas weiter vernetzt und eine Basis für die Synergien gelegt.“
Mit der Möglichkeit, mehrere Pilotprojekte zur Nachwuchsförderung innerhalb von NataliE auszuschreiben, sollen Anreize für nachhaltige Ideen zur Gewinnung von Nachwuchs für die Branche geschaffen werden: „Wir werden hochschulübergreifende Formate für die studentische Ausbildung und Nachwuchsgewinnung als bundesweite Best-Practice-Beispiele initiieren und mit nationalen und europäischen Ausbildungsinitiativen wie der Mikroelektronik-Akademie der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) vernetzen“, so Mikolajick.
NataliE wird von der Technischen Universität Dresden aus am cfaed koordiniert und profitiert damit von bestehenden Netzwerk- und Organisationsstrukturen.
Das Projekt NataliE wurde im August 2023 mit einer Auftaktveranstaltung für alle Verbundmitglieder gestartet. Während der zweieinhalbjährigen Laufzeit wird u.a. eine jährliche, offene Fachkonferenz für Interaktion und Sichtbarkeit sorgen. Die erste Ausgabe der Fachtagung „Mikroelektronik-Forschung in Deutschland: von den Grundlagen zur Anwendung“ wird im Frühjahr 2024 in Dresden stattfinden.
Technische Universität Dresden
01062 Dresden
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