Arbeitsumfeld und Belastungen in Reinräumen

Rein- und Reinsträume sind High-Tech-Arbeitsplätze. Diese Tatsache verschließt uns oft den Blick auf die Belastungen, welche auf die Mitarbeiter wirken.

Eine Vielfalt von Vorgaben und Verfahrenszwängen ergeben neue Kombinationen von Einflüssen und Belastungen für diese.

Schon beim Betreten der Arbeitsplätze wird durch die Bekleidungs-Anonymität (Reinraum-Arbeitsbekleidung) die Wichtigkeit ihrer Tätigkeit bewusst gemacht, die durch die Komplexität der (teuren) Anlagen noch verdeutlicht wird.

Zudem wird durch den Phasenablauf in der Produktion und der Automatik der Maschinen oft jegliche selbständige Willenshandlung unterdrückt. Hinzu kommt eine hohe Verantwortung der Mitarbeiter, da Fehler je nach Aufgabenbereich einen hohen Schaden für das Unternehmen nach sich ziehen kann.

Des weiteren ist in der Gesamtsituation des Arbeitsplatzes die ständige Belastung zu beachten, die durch das Reinraumklima entsteht. Es sind dies z.B. erhöhter Luftdruck, gleich bleibende Raumtemperatur, bzw. Luftfeuchtigkeit sowie gleichförmiges Kunstlicht.

Es findet somit ein Wechselspiel von einerseits dauernder hoher Anspannung und Konzentration, sowie andererseits einschläfernder Monotonie statt.

Durch eine sinnvolle Farbplanung und -gestaltung, die sich an den Menchen orientiert, kann man diese Belastungen wesentlich reduzieren.

Psychische Funktionen, die durch den Arbeitsprozess unterdrückt werden, sollten unterstützt werden.

In den bisherigen Reinräumen  fehlt zumeist durch überwiegend weiße Oberflächen ein optischer Reiz, um diese Anspannung auszugleichen und gleichzeitig auch wieder anregend zu sein. Die Raumfarben sollen deshalb willensfördernde, also aktive und stimulierende Farben sein.

Eine weitere psychische Belastung ist die Schichtabfolge, die den Biorhythmus der Mitarbeiter belastet. Durch  monotone und monochrome Farb-Licht-Reize wird so getan, als ob diese Veränderlichkeiten nicht existieren.

Solche Situationen führen mit der hohen Verantwortung zu einem nicht zu unterschätzenden Stressfaktor. Eine sinnvolle, rhythmisierende Farb- und Lichtplanung kann der Monotonie entgegenwirken und die Aufmerksamkeit erhöhen und damit Fehlerquoten senken.

?Ordnende Farbverhältnisse? bringen Leichtigkeit und Klarheit und vermindern den Stressfaktor. Außerdem wird das Wohlbefinden der Mitarbeiter durch eine solche Farbplanung wesentlich erhöht.

IACC-Farbberater Alfred Schleicher hat sich auf die Gestaltung von Rein- und Reinsträumen spezialisiert.

www.reinraumdesign.de
Anfragen unter e-mail an: reinraum@farbatelier.de